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Der Wegweiser
Derrotero des Juan de Valverde.
Die original Schrift liegt in den Archivos de los Indios, in Sevilla. Vielmals abgeschrieben und in viele Sprachen
übersetz. Heute ist das original Dokument nur mehr für wissenschaftliche Aufträge und nur mit Zustimmung der Spanischen Regierung zugänglich.
Wenn du in Pillaro ankommst, so frage nach der Hazienda la Moya. Frage nach dem Berg Guapa, von dessen Gipfel du an einem schönen Tag nach Osten sehen mußt,
indem du dem Ort Ambato deinen Rücken zukehrst. So wirst du die drei Berge des Llanganati erkennen, die einen Triangel bilden. An dessen Abhang sich ein See befindet, der von
Menschenhand geschaffen wurde und in welchen die Alten ihr Gold warfen, das als Lösegeld für den Inka bestimmt war, als sie von seinem Tod erfuhren.
Von dem gleichen Berg Guapa
aus kannst du auch einen Wald sehen, aus dem eine Gruppe von Sangurimas herausragt, und eine weitere Gruppe, die sich Flechas, also Pfeile, nennen. Diese beiden Gruppen sind die
Hauptwegweiser, nach denen du dich richten mußt, indem du sie etwas zur Linken liegen läsßt. Gehe von Guapa aus in Richtung auf die Zeichen zu, und nach einem guten Weg voraus,
nachdem du an einigen Bauernhöfen vorbeigekommen bist, wirst du auf einen breiten Sumpf treffen, den du überqueren mußt. Wenn du auf der anderen Seite herauskommst, siehst
du zur Linken Hand in kurzer Entfernung einen Wald von Jocu ( hohe Schilfart ) an einem Abhang, durch den du hindurch musst. Danach wirst du zwei kleine Seen sehen, die
los Anteojos ( die Brille ) genannt werden. Weil zwischen ihnen eine Erhebung liegt, die wie eine Nase aussieht.
( bis zum Brillensee ist heute der weg mit Jeeps befahrbar,
wichtig fuer den Transport von Ausrüstung )
Vondieser Stelle aus kannst du erneut den Llanganati erkennen, das Triangel, das du vom Gipfel des Guapa aus gesehen hast. Ich ermahne
dich, die Seen links liegen zu lassen. Zwischen ihnen liegt ein Tal, das du als Lager benutzen kannst. Dort mußt dudeine Pferde zurücklassen, da sie von hier aus nicht mehr weiter
können. Gehst du in der gleichen Richtung weiter, so triffst du auf einen großen dunklen See, Yana Cocha genannt, den du links liegen lässt. Am Ende des Sees sei bemüht, den Abhang
so hinabzusteigen, daß du eine Schlucht erreichst, durch die ein Wasserfall herabläuft. Hier wirst du auf eine aus drei Baumstämmen gebaute Brücke stoßen. Sollte sie nicht mehr dort
sein, so mußt du an bequemster Stelle eine neue errichten und den Wasserfall überqueren.
Nachdem du die Schlucht durchquert hast und dem Pfad, der durch den Wald läuft gefolgt bist,
stoeßt du auf eine Huette. Oder die Reste davon, zu deiner Linken, die zum Schlafen dient und in der du übernachten kannst. Am nächsten Morgen gehe den Pfad in gleicher Richtung
weiter, bis du zu einer tiefen, trockenen Schlucht kommst. Ueber die du eine Brücke schlagen und die du sehr langsam und vorsichtig überqueren musst. Da die Schlucht sehr tief
ist. Dies für den Fall, daß es dir nicht gelingt, den Pass zu finden, der existiert. Gehe weiter vorwärts und halte dann Ausschau nach einem weiteren Lager, daß, so versichere
ich dir, du nicht verfehlen kannst Da an seiner Stelle Scherben von Geschirr und andere Reste herumliegen. Weil die Indios, die oft hier vorüberziehen, hier ihr Lager aufzuschlagen
pflegen. Folge deinem Weg in gleicher Richtung und du wirst einen Berg sehen, der ganz von Margasitas ( Pyrit, Katzengold, Narrengold oder auch FOOLS GOLD ) bedeckt ist. Zur Linken
dieses Berges liegt ein kleines Tal, in dem eine bestimmte Sorte Stroh wächst, aus dem die Indiosihre Schuhe flechten. Den Berg musst du links liegen lassen, und ich ermahne dich, nur
so zu gehen. Auf dieser Seite wirst du eine Pajonal (Alm) finden, die in einer kleinen Ebene liegt. Nachdem du diese überquert hast, kommst du zu einem Canjon
zwischen zwei Hügeln, der der Weg der Inkas ist. Von dort aus wirst du, während du weitergehst, den Eingang des Socabon ( Stollen ) erkennen, der die Form eines Kirchensöllers
hat. Sobald du durch den Canon gekommen und ein gutes Stück jenseits davon weitergegangen bist, wirst du einen Wasserfall sehen, der von einer Klippe desLlanganitigipfels
entspringt und zur rechten Hand in einen brodelnden Sumpf mündet. Ohne den Strom zu kreuzen, gibt es in diesem Sumpf bereits soviel Gold, so daß, wenn du deine Hände darin
versenkst, alles, was du von seinem Grunde aufhebst, pures Goldkorn ist.
Um den Berg zu besteigen, der direkt dahinter liegt, verlasse den Sumpf und gehe zur Rechten entlang und passiere den Wasserfall oben, indem du um den
Felsvorsprung des Wasserfalles herumgehst. Sollte zufällig der Eingang zum Stollen von Kräutern verdeckt sein, die sie Salvaje nennen, so entferne diese und du wirst den Eingang
finden. An der linken Seite des Berges kannst du den Guayra sehen, so haben die alten den Schmelzofen genannt, in dem sie ihre Metalle schmolzen. Nun Liegt vor dir die dritte
Bergkette, zu der du gelangen musst. Denn hier an dem Hügel am Fuße der Berge liegt der See, der den goldenen Schatz der alten Indios enthält. Um zu dem dritten Berg zu gelangen, falls
du vor dem Stollen nicht vorbeikommst, so kannst du auch hinten herum gehen,. Denn das Wasser des Sees fällt hinein.
Wenn du dich in den Wäldern verirrt hast, halte nach dem Fluss
Ausschau und folge seinem rechten Ufer. Etwas weiter wirst du eine Schlucht finden. Ist es nicht möglich, diese Schlucht zu durchqueren, so gehe weiter entlang des Flussufers. Bis du
die Möglichkeit findest, die Berge an der rechten Seite emporzuklettern. Danach findest du einen künstlichen See, in einem kleinen, schönen Tal, und in dem Wasser wirst du den goldenen
Schatz finden, den ich beschrieben habe. |